Beobachtungsbogen für 3- bis 6-jährige Kinder (BBK 3-6)

DiagnoseElementarbereich

Kurzbeschreibung

Preis: 98,00 Euro.

Der BBK 3-6 ist ein Beobachtungsbogen, mit dem der Entwicklungsstand von Kindern im Alter zwischen 3 bis 6 Jahren eingeschätzt werden kann. Dazu werden die motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Fertigkeiten beurteilt. Informationen zur Sprachentwicklung des Kindes werden in dem Bereich kognitive Kompetenzen gewonnen. Die Beobachtung sollte von Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten durchgeführt werden, mit denen das Kind vertraut ist. Als Ergebnis erhalten die Erzieherinnen und Erzieher ein Entwicklungsprofil des Kindes, anhand dessen sich erkennen lässt, ob in bestimmten Bereichen eine weiterführende Diagnostik und möglicherweise Förderung nötig ist.

Qualitätscheck als Diagnostik-Tool:
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grüner Punkt sehr empfehlenswert* | gelber Punkt empfehlenswert* | blauer Punkt weniger empfehlenswert*

*aus wissenschaftlicher Sicht

Bildungsetappe Zielbereich Altersgruppe Durchführbarkeit Theoretische Fundierung Erfüllung der Gütekriterien
Elementar 0 3 bis 6 grüner Punkt grüner Punkt grüner Punkt
grüner Punkt Das Verfahren entspricht überwiegend den Minimalstandards. Optimierungsbedarf besteht bei der Normierung, da es nur Jahres- und keine Halbjahresabstände gibt, was bei der betrachteten Altersgruppe aus entwicklungspsychologischer Sicht sinnvoll wäre. Im Hinblick auf die Interpretationseindeutigkeit gibt es jedoch Entwicklungsprofile, die das Erkennen von Stärken und Schwächen in den betrachteten Kompetenzbereichen erlauben. Es handelt sich um Beobachtungsbögen. Die Anwendung kann durch pädagogische Fachkräfte erfolgen.

Bitte beachten Sie den Hinweis am Ende der Beschreibung.

Letzte inhaltliche Bearbeitung/Prüfung am: 7.5.2020

Welches Ziel hat das Tool?

Beim BBK 3-6 handelt es sich um ein Diagnostiktool, das als Screening-Instrument verwendet werden kann. Es wird bei Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren eingesetzt. Ziel ist es, den Entwicklungsstand eines Kindes hinsichtlich seiner Fertigkeiten im motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Bereich zu erfassen. Mit Hilfe des entstandenen Entwicklungsprofils lässt sich erkennen, ob es Bereiche bei dem Kind gibt, bei denen eine weiterführende Diagnostik und gegebenenfalls eine entsprechende Förderung sinnvoll ist.

Das Tool ist in Modul E1 „Gezielte alltagsintegrierte Sprachbildung“ einsetzbar. Zudem erhält man mit dem Tool Informationen, die unterstützend für die Arbeit in Modul 6 verwendet werden können.

Für welches Vorhaben kann das Tool eingesetzt werden?

Der BBK 3-6 ist ein Beobachtungsbogen, mit dem sich der Entwicklungsstand eines Kindes im motorischen, kognitiven und sozial-emotionalen Bereich erfassen lässt. Der Beobachtungsbogen sollte von Erzieherinnen und Erziehern im Kindergarten durchgeführt werden, die mit dem Kind vertraut sind. Eine Einschätzung durch Eltern oder pädagogische und psychologische Fachkräfte, die das Kind nicht in einem ausreichenden Umfang im Kindergarten beobachten können, ist mit diesem Fragebogen nicht vorgesehen. Ziel des BBK 3-6 ist es, mögliche überdurchschnittliche Fertigkeiten oder Schwächen des Kindes frühzeitig zu erkennen und eine weiterführende Diagnostik zu veranlassen, um es gezielt fördern zu können.

Wie funktioniert das Tool?

Der BBK 3-6 besteht aus einem Beobachtungsbogen und einer Aufgabenkarte. Bevor die Erzieherin oder der Erzieher mit der Beobachtung beginnt, werden verschiedene allgemeine Angaben zum Kind abgefragt wie Name des Kindes, Alter in Jahren und Monaten, Geschlecht, Muttersprache, in welcher Kindergruppe sich das Kind befindet und das Datum der Beobachtung.

Die Erzieherin oder der Erzieher sollten mit dem Kind vertraut sein und sich, wenn möglich, aus dem Tagesgeschehen des Kindergartens zurückziehen, um das Kind in aller Ruhe beobachten zu können. Der gesamte Fragebogen sollte an einem Termin komplett bearbeitet werden. Ist dies nicht möglich, so sollte die Beobachtung möglichst zeitnah fortgesetzt werden.

Der Beobachtungsbogen besteht aus 81 Items, die sich auf elf verschiedene sogenannte Fähigkeitskonzepte verteilen (s.u.). Aufgabe des Beobachters oder der Beobachterin ist es, vorgegebene Verhaltensweisen mit Hilfe einer Skala von eins (=„sehr selten“ bzw. „nie“) bis fünf („sehr oft“ bzw. „immer“) durch Ankreuzen einzuschätzen. Wichtig ist, dass alle vorgegebenen Verhaltensweisen bewertet werden. Die elf Fähigkeitskonzepte werden drei Kompetenzklassen zugeordnet, der motorischen, der kognitiven sowie der sozial-emotionalen Kompetenzklasse.

Die motorische Kompetenzklasse enthält die beiden Fähigkeitskonzepte Grobmotorik und Feinmotorik. Die kognitive Kompetenzklasse besteht aus den sechs Fähigkeitskonzepten Sprache und Kommunikation, Zählen und Rechnen, Farben und Formen, Lesen und Schreiben, Aufgabenorientierung und Medientechnik. Die Kompetenzklasse sozial-emotional besteht schließlich aus den drei Fähigkeitskonzepten Spielintensität, Aggressivität und Schüchternheit.

Die Items auf dem Beobachtungsbogen werden nach den elf Fähigkeitskonzepten sortiert dargeboten:

Als erstes wird das Fähigkeitskonzept Aufgabenorientierung bearbeitet. Es enthält Verhaltensweisen, die mit der Ausführung verschiedener Aufgaben verbunden sind wie „Es [das Kind] versteht die Anweisungen richtig“ oder „Es macht auch bei Schwierigkeiten weiter“. Dieser Bereich besteht aus zehn Items.

Der nächste Bereich Erstlesen, Rechnen, Schreiben enthält ebenfalls zehn Items. In diesem Bereich wird abgefragt, ob das Kind Farben und Formen erkennen kann, ob es über über ein grundlegendes Zahlenverständnis verfügt und mit Buchstaben und Wörtern vertraut ist. Beispiele sind „Es zählt fehlerfrei bis zehn“ oder „ Es erkennt alle Buchstaben des Alphabets“. Neben der Beobachtung von Verhaltensweisen enthält dieser Bereich drei Fragen, bei denen der Beobachter oder die Beobachterin dem Kind konkrete Aufgaben vorgibt. Diese sind auf einer Aufgabenkarte verzeichnet, die dem Test beiliegt. Die ersten beiden Aufgaben der Karte enthalten Fragen zum Mengenverständnis. Dabei wird dem Kind für kurze Zeit eine Menge von Punkten gezeigt und das Kind soll einschätzen, wie viele Punkte sich auf dem Bild befinden. Die dritte Aufgabe der Aufgabenkarte enthält kleine Rechenaufgaben, die dem Kind vorgegeben werden, wie z.B. 2+3=X.

Der Bereich kommunikative Fähigkeiten besteht aus fünf Items. Es wird abgefragt, ob das Kind in der Lage ist, sich in einem Gespräch auf den Gesprächspartner oder die Gesprächspartnerin einzulassen wie z.B. „Es schaut den Gesprächspartner an“ oder „Es lässt den Gesprächspartner ausreden“.

Der Bereich sprachliche Reflexivität beinhaltet Fragen zu Verhaltensweisen, die sich auf die Wahrnehmung der eigenen Person und Sprache beziehen. Es werden Fragen zum Kind gestellt wie „Es findet Konfliktlösungen“ oder „Es korrigiert sich und/oder andere, wenn es etwas nicht richtig ausgedrückt hat.“ Dieser Bereich umfasst fünf Fragen.

Der folgende Bereich ist der Bereich Spielintensität und enthält sieben Items. Dabei wird abgefragt, inwieweit ein Kind in der Lage ist, sich auf ein Spiel einzulassen, eigene Ideen zu entwickeln und ausdauernd zu spielen, beispielsweise „Es nimmt, was es sieht, ins Spiel auf“ oder „Es kann sich ganz auf eine Sache einlassen“.

Der Bereich Sprachentwicklung erfasst allgemeine sprachliche Fertigkeiten des Kindes wie „Es kann ein Erlebnis/eine Geschichte zusammenhängend erzählen“ oder „Es hat einen großen Wortschatz“. Dieser Bereich besteht aus zehn Items.

In dem Bereich Feinmotorik werden mit Hilfe von acht verschiedenen Items feinmotorische Fertigkeiten des Kindes erfasst, dazu gehören beispielsweise handmotorische Fertigkeiten: „Es kann eine Flasche aufdrehen“ oder „Es kann Perlen auffädeln“.

Der Bereich Grobmotorik enthält Fragen zu grobmotorischen Fertigkeiten des Kindes wie „Es kann rückwärts laufen“ oder „Es kann einen Ball fangen“. Der Bereich besteht aus acht Fragen.

Mit dem Bereich medientechnisches Verhalten werden Verhaltensweisen abgefragt, die sich auf den Umgang mit Medien beziehen und eine wichtige Voraussetzung für den Erwerb von Medienkompetenz darstellen. Es werden sieben verschiedene Fragen gestellt wie z.B. „Es bedient den CD-Spieler (Anschalten, CD einlegen, CD starten)“ oder „Es bedient den Fotoapparat und knipst Bilder“.

Der Bereich aggressives Verhalten beinhaltet Fragen zu verschiedenen aggressiven Verhaltensweisen in Interaktion mit anderen, z.B. „Es nimmt anderen das Spielzeug weg“ oder „Es schlägt andere Kinder“. Dazu werden insgesamt fünf Fragen gestellt.

Der letzte Bereich Schüchternheit besteht aus sechs Fragen und erfasst Verhaltensweisen wie z.B. „Es spricht nur, wenn es gefragt wird“ oder „Es ist still und scheu in der Gruppe“.

Für die Auswertung wird hinter jeder eingeschätzten Verhaltensweise die angekreuzte Punktzahl notiert und für jeden Bereich addiert. Das Ergebnis wird für jeden Bereich auf einem Auswertungsbogen notiert.

Anschließend wird in der Normentabelle für jeden Rohwert ein entsprechender Normwert abgelesen und auf dem Auswertungsbogen eingetragen. Die Normen sind aufgeteilt nach Geschlecht und Alter. Die verschiedenen Altersgruppen in der Normtabelle haben jeweils einen Abstand von sechs Monaten. Anschließend werden die Normwerte (hier Standardwerte) in einem Vordruck Entwicklungsprofil, der sich ebenfalls auf dem Auswertungsbogen befindet, eingetragen. Auf dem Entwicklungsprofil lässt sich einfach erkennen, ob ein Kind in einem Bereich über-, unter- oder durchschnittliche Fertigkeiten im Vergleich zu anderen Kindern seiner Altersgruppe aufweist.

Was wird benötigt, um das Tool umzusetzen?

Material: Das Testpaket BBK 3-6 enthält ein Manual, fünf Beobachtungsbögen, fünf Auswertungsbögen und eine Aufgabenkarte.

Auswertung: Im Testpaket befinden sich Auswertungsbögen. Im Manual findet sich eine detaillierte Beschreibung der Auswertung mit Beispielen.

Durchführungsdauer: Eine durchschnittliche Durchführungsdauer der Beobachtung wird nicht angegeben.

Schulung: Alle erforderlichen Informationen sind im beiliegendem Manual enthalten. Für die Durchführung wird keine zusätzliche Schulung benötigt. Voraussetzung ist jedoch eine gute diagnostische Kompetenz. Zudem sollte man sich vor der Testdurchführung intensiv mit dem Testmaterial beschäftigt und vertraut gemacht haben. Der BBK 3-6 wird von Erzieherinnen und Erziehern durchgeführt und ausgewertet.

Preis: 88,00 Euro

Zugänglichkeit: Das Testverfahren kann direkt beim Hogrefe-Verlag bestellt werden (s. Links).

Wie ist das Tool a) theoretisch b) empirisch fundiert?

a) theoretische Fundierung

Die Autoren des BBK 3-6 beschreiben, dass ein Kind verschiedene Fertigkeiten braucht, um in Alltagssituationen kompetent handeln zu können (z.B. Oerter & Dreher, 2002). Diese Alltagsfertigkeiten können dabei motorischen, kognitiven oder sozial-emotionalen Kompetenzen zugeordnet werden.

Die motorischen Kompetenzen umfassen grobmotorische und feinmotorische Fähigkeiten. Die grobmotorischen Fähigkeiten werden ab einem Alter von drei Jahren zunehmend zielgerichtet und können mit einem höheren Kraftaufwand durchgeführt werden. Die feinmotorischen Bewegungsabläufe werden geschickter und flüssiger und sind eine wichtige Voraussetzung für die spätere Schreibentwicklung (z.B. Nickel & Schmidt-Denter, 1995).

Die kognitiven Kompetenzen werden mit Hilfe verschiedener Fähigkeiten erfasst, wie Sprechen und Kommunizieren, Zählen und Rechnen, Formen- und Farbverständnis, Lesen und Schreiben, Aufgabenorientierung und medientechnisches Verständnis. In allen diesen Bereichen lassen sich im Alter von drei bis sechs Jahren deutliche Fortschritte erkennen. Es handelt sich dabei um grundlegende Kompetenzen, die für den Erwerb weiterer Fähigkeiten von Bedeutung sind.

Die Sprachfähigkeiten der Kinder nehmen ab dem dritten Lebensjahr deutlich zu. Der Wortschatz wird um ein Vielfaches erweitert und die Kinder beginnen, komplexere Satzstrukturen zu bilden. Sie sind jetzt zunehmend in der Lage, Geschichten oder Bilder zusammenhängend zu beschreiben. Im Bereich Zählen und Rechnen verfügen Vorschulkinder bereits über ein grundlegendes Zahlenverständnis. Dreijährige Kinder können zwar noch keine größeren Mengen auszählen, sind aber oft bereits in der Lage, korrekt Zahlen aufzusagen. Beim Formen- und Farbverständnis zeigte sich, dass Fünf- bis Sechsjährige meist sieben aus acht verschiedenen Farben richtig bestimmen können.

Das Lese- und Schreibverständnis gilt als zentrale kognitive Kompetenz. So entwickelt ein Kind - über ungeordnetes zum geordneten Kritzeln hin - mit drei Jahren Vorläuferfähigkeiten des Schreibens, darauf folgen die sogenannten regelmäßigen Zeilenbänder. Im Alter von etwa fünf Jahren sind Kinder bereits in der Lage, ihren Namen zu schreiben und verfügen somit über die erste Buchstabenschrift. Unter dem Aspekt Aufgabenorientierung wird in dem Tool die Fähigkeit beschrieben, kleine Arbeitsaufträge zu übernehmen und diese zu bearbeiten, bis sie ausgeführt sind. Mit der Medienkompetenz wird die Fähigkeit erfasst, den Umgang mit modernen technischen Geräten zu beherrschen, z.B. die Bedienung eines CD-Players.

Als dritter Bereich werden sozial-emotionale Kompetenzen erfasst. Diese beinhalten das Spielverhalten, Aggressivität und Schüchternheit. Unter dem Begriff Spielverhalten werden Aspekte des kindlichen Spiels zusammengefasst wie die Ausdauer beim Spielen, das Entwickeln von Spielideen sowie das Aufgreifen von Spielvorschlägen. Im gemeinsamen Spiel üben die Kinder sozial zu interagieren. Mit der Aggressivität sind Verhaltensaspekte gemeint, bei denen eine andere Person direkt oder indirekt geschädigt wird (Petermann, 1995). Die Aggression kann sich aber auch auf ein Objekt richten. Mit der Schüchternheit sind Verhaltensaspekte gemeint, bei denen ein Kind seine Ansprüche wenig oder gar nicht zu erkennen gibt, sich gehemmt verhält und oft den Schutz von Autoritätspersonen sucht. Die Autoren argumentieren, dass auch diese Verhaltensauffälligkeit erfasst werden sollte, da es einen bedeutsamen Einfluss auf die Entwicklung des Kindes haben kann. Im Gegensatz zu den aggressiven Verhaltensweisen fallen diese aber weniger unmittelbar auf.

Insgesamt liegt eine theoretische Einbettung beim BBK 3-6 vor.

b) empirische Fundierung

Für die Standardisierung des Beobachtungsbogens BBK 3-6 nahmen 235 Erzieherinnen und Erzieher aus 72 Kindertageseinrichtungen an einer Studie teil. Insgesamt wurden die Daten von 3456 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg erhoben. Es stellte sich heraus, dass die Skalen Grobmotorik und Feinmotorik ab einem Alter von 6 Jahren nicht mehr zwischen den Kindern differenzieren, weshalb bei diesen beiden Skalen für Kinder ab 6 Jahren keine Normwerte mehr angegeben werden. Dies macht inhaltlich Sinn, da die mit den Skalen erfassten Fertigkeiten in der Regel von Kindern ab 6 Jahren beherrscht werden.

Um die Durchfuehrungsobjektivität einschätzen zu können, wurden 164 Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren von jeweils zwei Erzieherinnen oder Erziehern unabhängig voneinander eingeschätzt. Hier zeigten sich gute Übereinstimmungen zwischen beiden Beobachtern. Die Auswertungsobjektivität ist gegeben durch ausführliche Instruktionen und eindeutige Auswertungsvorgaben.

Im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Beobachtung wurde die Reliabilität über die Berechnung interner Konsistenzen bestimmt. Dabei zeigten sich für alle Skalen zufriedenstellende Reliabilitäten.

Die Inhaltsvalidität wurde überprüft, indem 36 Experten und Fachkräfte (Hochschullehrer, pädagogische Fachkräfte, Grundschullehrer) die Zuordnung der Items zu den verschiedenen Bereichen analysierten. Hier zeigte sich eine hohe Übereinstimmung bei der Zuordnung der Items zu den Bereichen.

Um zu prüfen, ob der BBK 3-6 inhaltlich tatsächlich das erfasst, was er auch erfassen soll, wurden sowohl die Konstruktvalidität als auch die Kriteriumsvalidität getestet. Die Konstruktvalidität wurde mit Hilfe eines statistischen Verfahrens (Faktorenanalyse) geprüft. Es zeigte sich, dass die theoretisch postulierten Skalen -- bis auf die Skala sprachliche Reflexivität -- auch empirisch im Normierungsdatensatz zufriedenstellend gefunden werden konnten. Als Außenkriterium zur Bestimmung der Kriteriumsvalidität wurde die von den Erzieherinnen und Erziehern global eingeschätzte Schulfähigkeit (ja, nein) heranzogen. Dabei zeigte sich, dass mit Hilfe des BBK 3-6 die Schulfähigkeit besser vorhergesagt werden konnte. Vorrangig fünf der elf Skalen erwiesen sich hier als gute Vorhersagebasis (Aufgabenorientierung; Erstlesen, Rechnen, Schreiben; sprachliche Reflexivität; Feinmotorik; medientechnisches Verhalten).

Eine empirische Fundierung ist für den BBK 3-6 insgesamt gegeben.

Mit welchen anderen Tools ist dieses Tool kombinierbar?

Basisdiagnostik Umschriebener Entwicklungsstörungen im Vorschulalter – Version III (BUEVA-III)

Alter: 3; 4; 5; 6

Klassenstufe: Kita

Verbünde, die dieses Tool nutzen:

Links:

Seite der Hogrefe Testzentrale mit Bestellmöglichkeit für den Test
https://www.testzentrale.de/shop/beobachtungsbogen-fuer-3-bis-6-jaehrige-kinder.html [10.11.2020]

Literaturhinweise

Frey, A., Duhm, E., Althaus, D., Heinz, P. & Mengelkamp, C. (2008). BBK3-6. Beobachtungsbogen für 3- bis 6-jährige Kinder. Göttingen: Hogrefe.

Nickel, H. & Schmidt-Denter, U. (1995).Vom Kleinkind zum Schulkind. Eine entwicklungspsychologische Einführung für Erzieher, Lehrer und Eltern. München: Reinhardt.

Oerter,R. & Dreher, M. (2002). Entwicklung des Problemlösens. In R. Oerter & L. Montada (Hrsg.), Entwicklungspsychologie (S. 469-494). Weinheim: Psychologie Verlags Union.

Petermann, F. (1995). Aggressives Verhalten. In R. Oerter & L. Montada (Hrsg.), Entwicklungspsychologie (S. 1016-1023). Weinheim: Psychologie Verlags Union.

Hinweis:
Die Verfahren (Tools), die Sie hier finden, werden in der Bund-Länder Initiative Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS) eingesetzt und wurden bislang aus wissenschaftlicher Sicht als empfehlenswert identifiziert. Aspekte der praktischen Anwendbarkeit werden in der Projektlaufzeit ergänzt. Verfahren mit einer grünen Kennzeichnung genügen wissenschaftlichen Minimalstandards. Verfahren mit einer gelben Kennzeichnung genügen überwiegend diesen Minimalstandards zeigen jedoch Optimierungsbedarfe, auf die in vorangestellten Anmerkungen hingewiesen wird.
Bei den hier aufgeführten Verfahren handelt es sich keineswegs um eine erschöpfende Bewertung aller in BiSS verwendeten Verfahren oder gar sämtlicher verfügbarer Verfahren, sondern um einen VORLÄUFIGEN Stand, der diagnostische Tools berücksichtigt. Eine kriteriale Empfehlungsgrundlage für Förder-Tools wurde ebenfalls im Trägerkonsortium erarbeitet und ist in den Tabellen Qualitätscheck der Förderkonzepte und Förderinstrumente einsehbar.

Letzte Änderung am: 22.02.2024

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