Bild: BiSS-Trägerkonsortium/Annette Etges

130 Hamburger Schulen beteiligen sich an BiSS-Transfer

ico_calendar Created with Sketch. 21.12.2020

Startschuss für BiSS-Transfer in Hamburg: Insgesamt 130 Schulen aus dem Stadtstaat werden sich an der gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern zur Verbesserung der sprachlichen Bildung beteiligen. Das teilte die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung diese Woche in einer Pressemitteilung mit.

Die Schulen werden zu den folgenden Schwerpunkten arbeiten:

  • 65 Hamburger Grundschulen trainieren seit diesem Jahr nach der erfolgreich getesteten Methode „Systematischen Leseförderung“ mit ihren Schülerinnen und Schülern an 3 bis 5 Tagen pro Woche jeden Tag 20 Minuten lang intensiv das Lesen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen deutliche Verbesserungen beim Lesen, Schreiben und sogar im Fach Mathematik.
  • 50 weitere Schulen verbessern den Sprachunterricht in allen Fächern mit der Maßnahme „Deutsch als Zweitsprache im Fachunterricht“. Dabei wird der Unterricht in Schulfächern wie Mathematik oder Sachkunde so gestaltet, dass die Schülerinnen und Schüler zugleich besser lesen, schreiben und sprechen lernen. Die Schulen werden dabei durch das Landesinstitut für Lehrerbildung unterstützt.
  • Im Rahmen der Maßnahme „Förderung früher literaler Fähigkeiten“ werden Vorschullehrkräfte darin fortgebildet und unterstützt, die Sprachkompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler gezielt zu fördern. Grundlage ist das neue Hamburger Bildungsprogramm für die Vorschulklassen. Diese Maßnahme wird zunächst an ca. zehn Schulen erprobt, bevor sie dann auf weitere Schulen übertragen wird.
  • Schließlich soll in Kooperation mit dem Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache sowie der Berliner Schulbehörde ein Schreibtraining für Grundschulen entwickelt werden, um das flüssige Schreiben und die Rechtschreibung zu verbessern. Auch hier werden die von den Wissenschaftlern des Mercator-Instituts entwickelten neuen Methoden zunächst in fünf Hamburger Grundschulen erprobt und im Anschluss auf weitere Schulen übertragen.

Um die Schulen zu unterstützen, bieten das Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und die anderen beteiligten Institute Fortbildungsmaßnahmen und weitere Unterstützungsmaßnahmen an. Dazu zählen auch Netzwerke und Praxisbegleitgruppen, damit sich die Lehrkräfte der beteiligten Schulen untereinander austauschen können. Die Fortbildungs- und Unterstützungsmaßnahmen sollen auch nach der Entwicklungs- und Erprobungszeit beibehalten werden.

Die Fortbildungen und Unterstützungsmaßnahmen übernimmt das Hamburger Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, Maßnahmen der empirischen Begleitung werden vom Hamburger Institut für Bildungsmonitoring und Qualitätsentwicklung beigesteuert, die Behörde für Schule und Berufsbildung gewährleistet die Gesamtkoordination.

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