BiSS-EOS – Förderung der Bildungssprache Deutsch in der Primarstufe: Evaluation, Optimierung und Standardisierung von Tools im BiSS-Projekt

Das Verbundvorhaben „BiSS-EOS“ wurde in den Jahren 2015 bis 2018 durchgeführt und befasste sich mit der Evaluation, Optimierung und Standardisierung von Ansätzen der Diagnostik, der Förderung und der Lehrkräfteprofessionalisierung. Alle in BiSS-EOS untersuchten Ansätze (oder „Tools“) sind auf eine gezielte sprachliche Bildung in alltäglichen und fachlichen Kontexten ausgerichtet. Sie sollen Lehrkräfte in die Lage versetzen, Kinder mit nicht hinreichenden (bildungs-)sprachlichen Kompetenzen in allen Fächern erfolgreich zu fördern. Zielgruppe der Sprachförderung sind dabei sowohl Kinder deutscher Herkunftssprache als auch Kinder nichtdeutscher Herkunftssprache.
In das Evaluationsvorhaben waren rund 20 Grundschulen aus vier BiSS-Verbünden einbezogen. Sie verfolgen gemeinsam das Ziel, die bildungssprachlichen Kompetenzen im Fachunterricht – insbesondere im Mathematik- und im Sachunterricht – sowie in außerunterrichtlichen Angeboten zu fördern, beispielsweise im Rahmen des Nachmittagsangebots von Ganztagsschulen. Untersucht werden sowohl Tools für die Sprachdiagnostik und Sprachförderung bei den Kindern als auch Tools zur Professionalisierung der Lehrkräfte. Die Diagnoseverfahren wurden dabei im Hinblick auf ihre Qualität, ihre Akzeptanz bei den Durchführenden und ihre Aussagekraft analysiert. Die Umsetzung der Förder- und Professionalisierungstools wurde mithilfe quantitativer und qualitativer Methoden erfasst. Die Schulen erhielten während der Projektlaufzeit fortlaufend Rückmeldungen über die Zwischenergebnisse der Evaluation. Es war geplant, positiv evaluierte und dann standardisierte Tools der BiSS-Initiative zur Verfügung stellen zu können. Einige der untersuchten Tools haben sich bewährt und können auch anderen Schulen und Lehrkräfteteams empfohlen werden. Insgesamt zeigte sich aber, dass weiterhin noch längerfristige Entwicklungszusammenarbeit zwischen Universitäten und Schulen notwendig ist, um hinreichend standardisierte und empirisch abgesicherte Maßnahmen, Konzepte und Materialien für die Sprachförderung in der Primarstufe zur Verfügung stellen zu können, die in der Schulpraxis unter Alltagsbedingungen umsetzbar sind.

Teilprojekt A:

Projektleitung und Koordination des Verbundvorhabens:
Prof. Dr. Miriam Vock
Universität Potsdam
Humanwissenschaftliche Fakultät
Institut für Erziehungswissenschaft
Karl-Liebknecht-Str. 24-26
14476 Potsdam

FKZ: 01JI1501A
Umfang: 349.364,57 EUR
Laufzeit: 01.01.2015–30.09.2018

Teilprojekt B:

Projektleitung: Prof. Dr. Ute Ritterfeld
Technische Universität Dortmund
Fakultät Rehabilitationswissenschaften
Emil-Figge-Str. 50
44227 Dortmund

FKZ: 01JI1501B
Umfang: 278.839,05 EUR
Laufzeit: 01.01.2015–30.06.2018

Teilprojekt C:

Projektleitung: Prof. Dr. Michael Grosche
Bergische Universität Wuppertal
Institut für Bildungsforschung in der School of Education
42119 Wuppertal

FKZ: 01JI1501C
Umfang: 271.582,63 EUR
Laufzeit: 01.04.2015–30.09.2018

Zur Werkzeugleiste springen